Probstei

Der Name "Probstei"

 

Die Probstei liegt nordöstlich vor den Toren Kiel und umfasst in etwa das Gebiet zwischen Laboe im Westen, der Ostsee im Norden, den Orten Stakendorf und Bendfeld im Osten und Probsteierhagen, Passade, Fahren und Stoltenberg im Süden.

 

Im Jahr 1226 schenkte der damalige Landesherr den nördlichen Teil des heutigen Kreis Plön dem Benediktinerkloster in Preetz, damit es von dort aus besiedelt und christianisiert wurde. In den Schriftstücken des Kosters wurde dieses Gebiet als Klösterlich Preetzer Propstei bezeichnet und deren Bewohner als Propsteier. Über die Jahrhunderte hinweg wurde dann daraus der heutige Name Probstei.

 

Die Probsteier Bauern, die ihre Höfe größtenteils als Eigentümer oder in Erbpacht auf eigener Scholle bewirtschafteten, waren gegenüber den leibeigenen Bauern der umliegenden Gutsherrschaften priveligiert, denn sie waren zu geringen Abgaben und Diensten gegenüber dem Kloster verpflichtet. Es entwickelte sich im Laufe der Jahrhunderte ein beachtlicher Wohlstand, der eine Bevölkerung entstehen ließ, derern Eigenständigkeit und Stolz sehr geprägt waren. Nach 1867 endete die Preetzer Klosterherrschaft.

 

Heute ist die Probstei ein moderner, landwirtschaftlich und insbesondere ein touristisch geprägter Teil des Kreises Plön welche den Gemeinden Barsbek, Bendfeld, Brodersdorf, Fahren, Fiefbergen, Höhndorf, Gödersdorf, Köhn, Pülsen, Krokau, Krummbek, Ratjendorf, Laboe, Lutterbek, Passade, Prasdorf, Probsteierhagen, Schönberg, Stakendorf, Stein, Stoltenberg, Wendtorf , Wisch und Heidkate angehören und durch das Amt Probstei verwaltet werden.

 

Die von der Natur geprägte Region gehört zum nordwestlichen Teil des ostholsteinischen Hügellandes, das durch die letzte Eiszeit vor etwa 15 Tausen Jahren geformt wurde. Nach dem Abtauen des Eises waren Seen, wie der Passader See, der Selenter See, holsteinische Hügellandschaften, Flächen ebener unter dem Meeresspiegel gelegener Salzwiesen, als Bindeglied zwischen Meer und Festland, sowie ein 20 km langer Strandbereich entstanden. Der fruchtbare Boden wird intensiv für den Getreideanbau und Rapsanbau genutzt. Nicht von ungefähr gilt die Probstei als Kornkammer der Region.